Filterkerzen spielen eine wichtige Rolle in der Bierproduktion, insbesondere in den Phasen der Klärung und Stabilisierung des Bieres nach der Gärung. Diese Filter werden verwendet, um Feinpartikel, Hefe, Proteinrückstände und andere Trübstoffe aus dem Bier zu entfernen, um eine klare und stabile Endproduktqualität zu erreichen. Hier sind einige spezifische Anwendungen und Typen von Filterkerzen im Brauprozess:
- Klärung des Bieres: Nach der Hauptgärung kann das Bier noch Hefezellen und andere Schwebeteilchen enthalten, die es trüb erscheinen lassen. Filterkerzen helfen dabei, diese Partikel zu entfernen, was zu einem klareren Bier führt.
- Mikrobiologische Stabilität: Filterkerzen können dazu beitragen, Mikroorganismen, die möglicherweise noch im Bier vorhanden sind, zu entfernen und somit die Haltbarkeit und mikrobiologische Stabilität des Bieres zu verbessern. Diese Filterung ist besonders wichtig für Biere, die nicht pasteurisiert werden.
- Geschmacksstabilität: Durch das Entfernen von bestimmten Proteinen und Polyphenolen, die zu Trübungen führen können, helfen Filterkerzen auch, die Geschmacksstabilität des Bieres zu verbessern und unerwünschte Geschmacksveränderungen über die Zeit zu reduzieren.
- Nachgärung: In manchen Brauprozessen, wo das Bier einer Nachgärung in der Flasche oder im Fass unterzogen wird, können Filterkerzen verwendet werden, um das Bier vorab zu klären, damit weniger Hefe für die Nachgärung übrig bleibt.
Die Filterkerzen in der Bierproduktion müssen spezifische Eigenschaften besitzen, um effektiv zu sein. Sie sollten fein genug sein, um die gewünschten Partikel zurückzuhalten, dabei aber den Durchfluss und die organoleptischen Eigenschaften des Bieres nicht negativ beeinflussen. Materialien wie Polypropylen oder Polyester sind üblich, da sie bei den in der Brauerei üblichen Temperaturen und pH-Werten chemisch inert und physikalisch stabil sind. Auch die Porengröße der Filterkerzen variiert je nach Anforderung der spezifischen Filtrationsaufgabe – sie kann von grob (zum Entfernen größerer Partikel) bis zu sehr fein (für mikrobielle Stabilität) reichen.